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Egon König (Bild: König + Neurath AG)
Egon König (Bild: König + Neurath AG)

Branchenpersönlichkeit verstorben: König + Neurath trauert um Egon König

Egon König, langjähriger Unternehmensinhaber und Aufsichtsratsvorsitzender der König + Neurath AG, ist am 15. Mai nach schwerer Krankheit im Alter von 86 Jahren verstorben.

Egon König hat das Unternehmen über 72 Jahre mit viel Leidenschaft, Mut und unternehmerischem Weitblick zu einem der führenden Büroeinrichtungsunternehmen in Deutschland und Europa entwickelt und damit die Büromöbelbranche maßgeblich mitgeprägt, teilte das Unternehmen in seinem Nachruf mit. Man verliere „einen wunderbaren Menschen, der ein besonderes, nahes Verhältnis zu seinen Mitarbeitern, Fachhandelspartnern, Kunden und Lieferanten hatte und sich seiner sozialen Verantwortung stets bewusst war“. Trotz schwerer Krankheit habe er das Unternehmen bis zuletzt aktiv begleitet und in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender zukunftsorientierte Impulse gegeben. So habe Egon König noch im vergangenen Monat das Konzept des Neubaus eines Hochregallagers am Standort Karben mitentwickelt und damit Investitionen in Millionenhöhe vorangetrieben.

Egon König war als Lehrling in das Unternehmen des Vaters eingetreten. Mit 26 Jahren wurde er Teilhaber, seit 1978 war er Alleininhaber. Er stellte den Produktionsprozess von der auftragsbezogenen Herstellung komplett auf eine Serien- beziehungsweise. Massenfertigung um, was im Markt für hochwertige Büromöbel im Jahr 1978 als „kleine Sensation“ galt. Er baute neue Geschäftsfelder auf: 1986 die Sitzmöbelfertigung und später Raumsysteme und Stahlmöbel.

Seit 2007 liegt das operative Geschäft in den Händen eines familienexternen Vorstands, Egon König hatte seither die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden übernommen. Er stellte die Weichen für die nachhaltige Ausrichtung von König + Neurath als Familienunternehmen: Die Aktien der AG hält eine Familienholding, an der die vier Enkel in dritter Generation beteiligt sind. Drei der vier Enkel sind beim Hersteller tätig.

Egon König galt als Unternehmer „durch und durch“, heißt es im Nachruf von König + Neurath: „Mit seinem ausgeprägten Gespür für Marktentwicklungen, seiner Beharrlichkeit und Affinität zu technologischen Neuerungen war Egon König ein Ausnahmeunternehmer, dem es auch gelang in kritischen Situationen humorvoll zu reagieren. Einerseits war er ein Mann mit Ecken und Kanten, andererseits auch ein sehr herzlicher Mensch und stets verlässlicher Partner. Die meisten seiner über 1000 Mitarbeiter kannte er namentlich.“

Nicht zuletzt war er mit seinem Geschick und Pragmatismus auch ein geschätzter Verhandlungsführer bei Tarifverhandlungen. Innerhalb der Branche war er langjährig im Vorstand des heutigen Industrieverband Büro- und Arbeitswelt e.V. (IBA) tätig und hat maßgeblich die Verbandsarbeit mitgeprägt. Ebenso hat er sich im Verband Holz + Kunststoff Hessen-Thüringen langjährig auf Vorstandsebene engagiert.

Die öffentliche Trauerfeier findet am 24. Mai um 13 Uhr ausschließlich im Ausstellungszentrum von König + Neurath, Industriestraße 1, 61184 Karben, statt. Damit entspreche man seinem Wunsch, ihm die letzte Ehre in seiner Wirkungsstätte zu erweisen.

Kontakt: www.koenig-neurath.de 

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