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Bei der Generalversammlung des Bürorings in Koblenz gab den neue Vertriebs- und Marketing-Vorstand Frank Eismann nicht nur einen Einblick in die Entwicklung, sondern auch einen Ausblick auf die strategische Ausrichtung der Fachhandelskooperation.
Bei der Generalversammlung des Bürorings in Koblenz gab den neue Vertriebs- und Marketing-Vorstand Frank Eismann nicht nur einen Einblick in die Entwicklung, sondern auch einen Ausblick auf die strategische Ausrichtung der Fachhandelskooperation.

Genossenschaft im Wandel: Büroring soll Aktiengesellschaft werden

Bei der Generalversammlung der Haaner Fachhandelsgenossenschaft Büroring, zu der am 20. und 21. Juni zahlreiche Mitgliedsunternehmen nach Koblenz kamen, standen wichtige Themen auf der Agenda. Große Aufmerksamkeit erregten dabei vor allem die ambitionierten Pläne zur Neuausrichtung der Fachhandelskooperation.

„Der Büroring ist ein Wirtschaftsunternehmen“ und müsse als solches auch entsprechende Ergebnisse erzielen, erklärte Frank Eismann. Der langjährige Branchenkenner, der neben seiner Funktion als erfolgreicher Unternehmer sowie als Vorstandssprecher der winwin Office Network AG seit Anfang des Jahres als Vorstandssprecher für Vertrieb und Marketing der Haaner Fachhandelskooperation verantwortlich ist, weiß, wovon er spricht.

Denn so wie es ist, kann es nicht weitergehen, dies zeigt ein Blick in den aktuellen Geschäftsbericht. Mit einem Umsatz in Höhe von 29,6 Millionen Euro lag der Handelsumsatz des Zentrallagers im vergangenen Geschäftsjahr um rund 7,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau und hat damit auch das angestrebte Planniveau um gut 10,3 Prozent verfehlt. Auch der Warenumschlag in der Zentralregulierung ist mit einem Umsatz in Höhe von 91,8 Millionen Euro um rund 17,3 Prozent zurückgegangen im Vergleich zum Vorjahr und liegt damit 12,6 Prozent unter den eigenen Erwartungen. Dass das Ergebnis mit 10,9 Millionen Euro trotz rückläufiger Umsätze um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen ist, liegt im Wesentlichen am Verkauf von zwei Immobilien für knapp eine Millionen Euro sowie am Wechsel vom Bonus- auf ein erfolgsbasiertes Rückvergütungssystem zur Jahresmitte.

Die Zeiten, in denen man am Lagerfeuer gesessen und abgewartet habe, seien vorbei, machte der neue Büroring-Vorstand deutlich. Auf der Generalversammlung stellte Eismann seinen Plan für den Umbau zum „neuen Büroring“ vor, der nicht nur dynamischer und zukunftsorientierter sondern auch durch „eine Finanzstruktur mit langfristiger Perspektive die attraktivste Kooperation im Markt" sein soll.

Erste Maßnahmen für die strategische Neuausrichtung hat man bereits eingeleitet. Ein Fokus liegt hier auf der Entwicklung hin zu einem noch mehr vertriebsorientierten Unternehmen. Potenzial, um die Absatzchancen zu erweitern und so zusätzlichen Umsatz und Ertrag zu erwirtschaften, sieht man dabei nicht nur im Ausbau der Eigenmarke oder der logistischen Performance, sondern auch dem vielseitigen Produktportfolio, das künftig weiter ausgebaut werden soll sowie vor allem auch in dem professionellen und inhouse entwickelten Online-Shopsystem.

Wesentliche Elemente der Zukunftsstrategie sind zudem die konsequente Digitalisierung sämtlicher Prozesse, die Intensivierung von Kommunikation und Marketing sowie die Öffnung des Bürorings gegenüber dem Markt, beispielsweise im Lager- oder Ausschreibungsgeschäft. Besondere Chancen sieht man im Haan zudem im systematischen Ausbau der Zusammenarbeit mit anderen Verbundgruppen, wozu beispielsweise die Ende 2023 vereinbarte integrative Kooperation mit der winwin Office Network AG gehört.

Positive Impulse erhofft man sich zudem von der Einführung eines umfassenden Wachstumsprogramms, das eine Verzinsung von bis zu vier Prozent auf das eingesetzte Kapital der angeschlossenen Unternehmen vorsieht, unabhängig bereits bestehender Bonifikationen.

Im Rahmen der Generalversammlung wurden die Pläne des Vorstandes diskutiert und genehmigt. Gerade für das Wachstumsprogramm, das zum 1. Juli starten soll, war dies ein entscheidender Schritt. Bei der turnusgemäß anstehenden Wahl zum Aufsichtsrat wurden zudem Christine Hilbert-Wolff in ihrem Amt bestätigt sowie Stefan Doorn, Geschäftsführer des Frankfurter Fachhandelsunternehmens Büro-Doorn, neu in das Gremium gewählt.

Bei der Veranstaltung gab Frank Eismann zudem einen Einblick in die weiteren Schritte, die man in Haan plant, um die Wirtschaftlichkeit des Bürorings wiederherzustellen, und warb um das Vertrauen der Mitglieder. „Wir haben keine Zeit, lange zu diskutieren und müssen den Blick nach vorne auf den neuen Büroring richten.“ Um dafür zu sorgen, dass die Mitglieder die richtigen Rahmenbedingungen vorfinden, plane man einen umfassenden Umbruch, der bis zum Jahresende unter anderem die Umwandlung der Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft vorsieht. „Es ist wichtig, dass es starke Organisationen im und für den Mittelstand gibt und dafür brauchen wir sie alle an Bord“, machte der neue Büroring-Vorstand den Mitgliedern den Kurs deutlich. Durch die Neuausrichtung „haben wir die besten Chancen, besser als viele im Markt denken“, so Eismann.

Die nächste Generalversammlung des Büroring findet am 27. Juni 2025 in der BayArena, der Heimspielstätte von Bayer 04 Leverkusen, statt.

Kontakt: www.bueroring.de 

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