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Neben 37.000 Fachkräften im Handel fehlen insbesondere in sozialen Berufen, etwa der Kinderbetreuung, qualifizierte Mitarbeiter:innen. (Bild: Sean Gallup / Getty Images)
Neben 37.000 Fachkräften im Handel fehlen insbesondere in sozialen Berufen, etwa der Kinderbetreuung, qualifizierte Mitarbeiter:innen. (Bild: Sean Gallup / Getty Images)

IW-Studie: Im Handel fehlen bis 2027 rund 37.000 Fachkräfte

Wer sich beim Einkaufen gerne von einer Fachverkäuferin oder einem Fachverkäufer beraten lässt, muss in Zukunft wohl länger warten. Nach einer aktuellen Studie des Instituts der neuen Wirtschaft (IW) könnte der Mangel an Fachkräften im Verkauf im Jahr 2027 in ganz Deutschland so groß sein wie in keinem anderen Beruf.

Rund 37.000 offene Stellen blieben dann unbesetzt, weil nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Der Fachkräftemangel wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Wie die IW-Studie zeigt, werden vor allem im Verkauf, in der Kinderbetreuung und in der Sozialarbeit Mitarbeiter gesucht. Das Institut untersuchte die Entwicklung von 1300 Berufen.

Auf 65.000 offene Stellen kämen gerade einmal 45.000 Arbeitslose mit der passenden Qualifikation. Das ist das Ergebnis einer neuen IW-Studie, in der das Institut die Entwicklung von 1300 Berufen bis zum Jahr 2027 untersucht hat - unter der Annahme, dass sich die Trends der vergangenen sieben Jahre fortsetzen.

Zuwanderung federt Alterung ab

Die gute Nachricht:

Zumindest teilweise könnte sich die Situation in Zukunft entspannen - dank der starken Zuwanderung. Zwar werden aufgrund des demografischen Wandels bis zum Jahr 2027 voraussichtlich jedes Jahr 283.000 Beschäftigte mehr in den Ruhestand gehen als nachrücken. Bis dahin werden aber auch jährlich 285.000 Menschen aus dem Ausland auf den Arbeitsmarkt kommen, wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt. „Die Unternehmen merken schon heute, dass Fachkräfte aus dem Ausland wichtig sind. Unsere Studie zeigt, dass in einer guten Integration in den Arbeitsmarkt enorme Chancen liegen“, sagt IW-Experte und Studienautor Alexander Burstedde. Deshalb sei es wichtig, die qualifizierte Zuwanderung zu stärken und ausländische Berufsabschlüsse schneller anzuerkennen.

Zur Methodik: Für die Studie wurde ein Modell erstellt, das die empirischen Trends der Jahre 2016 bis 2022 bis 2027 fortschreibt. Dazu werden tausende Zeitreihen (zum Beispiel zu Zuwanderung, Altersstruktur und Berufsverteilung) in 1300 Berufen einzeln fortgeschrieben und zu einem Gesamtbild zusammengesetzt.

Kontakt: www.iwkoeln.de

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