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Die E-Rechnung kommt und wird ab 1. Januar 2025 im B2B-Bereich verpflichtend. Unternehmen sollten die Umstellung zur standardisierten, digitalen Rechnungsverarbeitung zügig angehen. (Bild: AndreyPopov/ iStock /Get ty Images)
Die E-Rechnung kommt und wird ab 1. Januar 2025 im B2B-Bereich verpflichtend. Unternehmen sollten die Umstellung zur standardisierten, digitalen Rechnungsverarbeitung zügig angehen. (Bild: AndreyPopov/ iStock /Get ty Images)

Die E-Rechnung: Chance statt Herausforderung

Sie schont Ressourcen, beschleunigt Prozesse und wird ab dem 1. Januar 2025 verpflichtend im B2B-Sektor: Die E-Rechnung. Wie Unternehmen die Umstellung zur digitalen Verarbeitung erfolgreich meistern, erläutert Khaled Daftari, Partnermanager EMEA bei BCT Deutschland in diesem Gastbeitrag.

Wer meint, es sei ausreichend, PDF-Dateien per E-Mail zu verschicken, irrt allerdings. Denn das Wachstumschancengesetz gibt vor, dass Rechnungen künftig in einem strukturierten Format ausgestellt werden, das dem europäischen Standard EN16931 entspricht.

Aus echten Digital-Formaten wie etwa XRechnung oder ZUGFeRD müssen die Rechnungsinformationen entsprechend automatisiert und ohne Medienbruch ausgelesen sowie weiterverarbeitet werden können. Dieser standardisierte Vorgang hilft beim Bürokratieabbau und reduziert Fehlerquellen signifikant, was zusätzlich zu einer erheblichen Kostenersparnis führt.

Die passende Lösung finden

Bei so vielen Vorteilen sollten Unternehmen die E-Rechnung als Chance begreifen und diese auch zügig wahrnehmen. Denn während der Gesetzgeber dem Versender noch eine Übergangsfrist bis zum Jahr 2028 gewährt, müssen Empfänger bereits ab Tag eins der neuen Regelung elektronische Rechnungen entgegennehmen. Wer die verbleibende Zeit sinnvoll nutzen will, kümmert sich jetzt um eine langfristige Lösung, die sich nahtlos in die eigenen Prozesse integriert.
Mit der intelligenten „Essentials Plattform“ von BCT Deutschland können E-Rechnungen automatisch importiert und sämtliche geschäftsrelevante Informationen in Echtzeit an Folgesysteme übergeben werden, etwa an eine ERP- oder Fibu-Software oder ein ECM-System. Gleichzeitig kann die Lösung die Daten und Positionen einer E-Rechnung im Hintergrund mit denen der dazugehörigen Bestellung abgleichen und auf etwaige Abweichungen hinweisen.

Die Kontrolle behalten

Eine weitere Servicefunktion, die die Umstellung zum papierlosen Rechnungswesen erleichtert, ist das Generieren von PDF-Dokumenten zur internen Ablage. Denn die E-Rechnung dient in erster Linie der maschinellen Verarbeitung und eignet sich nicht für eine menschliche Sichtprüfung. Damit unsere Kunden dennoch stets den Überblick behalten, erstellt unsere Lösung auf Wunsch PDF-Dateien. Diese werden ebenfalls automatisiert ans DMS oder ERP übergeben und können bei Bedarf in Augenschein genommen werden. Darüber hinaus bietet die Einführung der E-Rechnung die Möglichkeit, auch weitere Geschäftsprozesse zu digitalisieren und zu automatisieren. Ein Schritt, den immer mehr Unternehmen gehen, denn richtig umgesetzt ist die Intelligente Dokumentenverarbeitung der Schlüssel, die Geschäfts- und Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern und auszubauen.

Anbieter der „Essentials Plattform“ sind zahlreiche namhafte BCT-Channelpartner aus dem ECM-, ERP- oder Systemhausbereich. Sie binden die Funktionen als Black-Box-Lösung im Hintergrund ihrer Software ein, sodass sie On-Premises oder in der Cloud genutzt werden können.

Nachgefragt...bei Khaled Daftari

Khaled Daftari, Partnermanager EMEA bei BCT Deutschland
Khaled Daftari, Partnermanager EMEA bei BCT Deutschland

Herr Daftari, wie entwickelt sich der Markt der automatisierten Informationsverarbeitung?
Aktuell erleben wir die digitale Transformation vieler Unternehmen. Studien gehen davon aus, dass sich die Marktgröße der intelligenten Dokumentenverarbeitung (IDP) bis zum Jahr 2030 verzehnfacht. Das liegt natürlich nur in Teilen an der E-Rechnungsverordnung. Auch in anderen Geschäftsprozessen, wie etwa dem Finanzwesen oder auch der Logistik, führt IDP zu effizienten Prozessen, optimierten Datensätzen und folglich auch zu hohen finanziellen Einsparungen. Denn aktuell kosten Datenfehler Unternehmen weltweit jährlich 600 Milliarden US-Dollar.

In welcher Branche verzeichnen Sie ein besonders starkes Wachstum und warum?
Rund ein Drittel des IDP-Marktanteils entfallen auf Supply Chain und Beschaffung. Besonders im Bereich der KMUs gewinnt die Einführung intelligenter Dokumentenverarbeitung zunehmend an Dynamik. Unternehmen wie etwa Speditionen verwalten mit Bestellungen, Frachtpapieren, Zertifikaten, Inventarlisten und Zolldokumenten eine Vielzahl unstrukturierter Dokumente aus der ganzen Welt. Bei durchschnittlich vier bis sechs Schriftstücken pro Bestellung ist das Potenzial der Effizienzsteigerung durch IDP enorm.

Welche weiteren Chancen und Nutzen eröffnet der Software-Einsatz?
Die KI-gesteuerte Dokumentenverarbeitung beschleunigt die Unternehmensprozesse nicht nur, sondern schafft zusätzlich mehr Transparenz. Denn sie liefert Echtzeit-Einblicke in Bestände, Nachfrage und Verkäufe. Die generierten Daten können Unternehmen für prädiktive Analysen und zur Verbesserung des Kundenservices nutzen.