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Ergebnis einer Befragung im Auftrag des BVOH: Drei Viertel der Amazon-Händler sehen in Amazon keinen Partner. (Bild: BVOH)
Ergebnis einer Befragung im Auftrag des BVOH: Drei Viertel der Amazon-Händler sehen in Amazon keinen Partner. (Bild: BVOH)

Analyse des BVOH: „Drei Viertel der Händler sehen in Amazon keinen Partner“

Der Bundesverband Onlinehandel (BVOH) hat im Dezember 2020 rund 1600 gewerbliche Händler zu deren Beziehung und Zusammenarbeit mit Amazon befragt. Demnach ist die Mehrheit der Befragten unzufrieden.

Der Report umfasst Erkenntnisse aus über 20 Themen- und Servicefeldern beim gewerblichen Verkaufen auf Amazon. „Über alle Themen zeige sich, dass die Händler mit der Unterstützung durch Amazon äußerst unzufrieden sind“, teilt der BVOH mit. 78 Prozent der Händler würden eine „schwierige bis keine Partnerschaft“ sehen. Ein häufiges Problem seien Kontosperrungen: Fast ein Viertel der Händler geben laut Studie an, dass in den letzten zwölf Monaten ihr Konto durch Amazon gesperrt wurde. Über zwei Drittel der Händler haben erst am Tag der Sperrung davon erfahren und wurden nicht vorab von Amazon gewarnt. Der BVOH kritisiert zudem die sogenannten Preisfehler: Mehr als zwei Drittel der Händler gaben an, dass Amazon nicht näher bekannte Algorithmen nutze, um den Verkaufspreis vorzugeben.

Der Bundesverband Onlinehandel fordert Amazon auf, die Beziehung mit den Händlern zu reformieren und mit eindeutiger und klarer Kommunikation die geschäftliche Zusammenarbeit zu erneuern. Des Weiteren sollten alle Algorithmen überarbeitet werden, damit die Händler nur noch mit wirklichen Fehlleistungen konfrontiert werden. Drittens fordert der BVOH von Amazon, dass ein rechtskonformes Handeln auf Amazon möglich sein muss und überall, wo Amazon dieses nicht gewährleistet, Amazon selbst die Verantwortung übernimmt (Verursacherprinzip).

Amazon reagierte bereits auf die Vorwürfe. Das Unternehmen betonte, man sei nur dann erfolgreich, wenn auch die Verkaufspartnern erfolgreich sind: „Aus diesem Grund hören wir immer auf Feedback, um unseren Service zu verbessern, und daher berücksichtigen wir auch diese Einblicke und werden uns in diesem Zusammenhang auch an den BVOH wenden.“ Jedoch sei die Umfrage nicht repräsentativ und die Ergebnisse zeichneten kein zuverlässiges und richtiges Bild. Man habe verschiedene Prozesse, mit Hilfe derer die Händler Feedback geben könnten, darunter auch tägliche Umfragen. „Diese Rückmeldungen widersprechen den Umfrageergebnissen des BVOH.” So habe etwa eine eigene Umfrage ergeben, dass 57 Prozent der Verkaufspartner Amazon als Verkaufskanal präferieren. 

Kontakt: www.bvoh.de 

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